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kurzes Lebenszeichen (Pai, Luang Namtha)

Nun schaffe ich es endlich mich in ein Internetcafe zu sitzen um euch ein Update zu schreiben. Im letzten Artikel habe ich ueber Chiang Mai geschrieben. Nach Chiang Mai gings nach Pai mit dem Moped. Die Fahrt war der Hammer, und ich genoss es endlich wieder auf einem Moped zu sitzen, nach 5 Monaten Stung Treng, wo ich jeden Tag mit dem Moped gefahren bin. Da wir alle Zeit der Welt hatten, naechtigten wir auf den Weg nach Pai in einer netten Jugendherberge, mit nettem Besitzer, der zur abwechslung keine Thai Musik spielte, sondern Simon and Garfunkel, fuehlte sich wie ein Sonntagnachmittag zu Hause in Kasten an 🙂 Am naechsten Tag gings frueh am Morgen wieder weiter. Die Strecke war der Hammer, zwar mega holprig, steil, kurvig, aber die Landschaft unglaublich schoen. Erst nach 3 Stunden Fahrt, riss uns eine wirklich nicht mehr vertrauenswuerdige Strasse aus dem Traum, und mussten feststellen, dass wir nun nochmal 2 Stunden fahren mussten, um die Hauptstrasse nach Pai zu erreichen, und dann noch weitere 2 Stunden. Bevors kehrt ging, schlugen wir uns im einzigen Restaurant im Umkreis von ca. 40 km, voll. Da die Kueche schon geschlossen hatte, durften wir das uebriggelassene Essen von anderen Touristen weg mampfen.ja, so hungrig waren wir 🙂 Pai erreichten wir dann erst einen Tag spaeter, spaet Abends und machtens uns in Bungalows, die von Vorarlbergern betrieben werden, gemuetlich. Pai ist echt ein suesses gemuetliches Plaetzchen, zum haengen bleiben. Deswegen leben hier auch 30% Auslaender, liess ich mir vom Besitzer vom Guesthouse sagen. Nichtsdestotrotz ein schoener Fleck, vor allem die Umgebung. Wir fuhren mit dem Moped durch die Gegend, besuchten Wasserfaelle und wanderten bzw kletterten durch den Wald. Nach 4 Tagen gings weiter, und zwar nach Laos 🙂

Luang Namtha war unser (bin mit Philip und Regina ein paar Tage gereist) Ziel in Laos. Erschreckend kalt hier. Daran musste ich mich erstmal gewoehnen. An unseren ersten 2 Tagen fuhren wir mit dem Moped durch die Gegend, wie zur Grenze von China, zu Hoehlen, und einfach die Landschaft geniessen. An meinen vorletzten Tag machte ich mit Philipp eine Fahrradtour zu einem Wasserfall, Pagoden, und einfach irgendwie durch die Gegend fahren, Landschaft geniessen, und dann noch ein Letztes mal Sonnenuntergang geniessen bevors fuer mich am naechsten Tag Richtung Phongsaly ging. Am Abend, bevors ins Bett ging verabschiedete ich mich noch von Regina. Am Morgen hatte ich noch ein gemeinsames Fruehstueck mit  Philipp und dann gings los. wieder alleine 🙂 Ich geniesse die Zeit fuer mich alleine sooo!

 
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Verfasst von - Dezember 22, 2012 in Uncategorized

 

on the road…

Nun bin ich schon ueber 2 Wochen „on the road“ und bin spontanerweise am Samstag in Thailand gelandet…

Nach 2 Wochen Erkaeltung, etwas Fieber und heftigen Ohrenschmerzen, musste ich mein Stung Treng frueher als geplant verlassen, da die medizinische Versorgung in Stung Treng wohl nicht gut war (Siehe voriger Artikel den ich geschrieben habe), machte ich mich also auf den Weg nach Phnom Penh und hatte ein bloedes Gefuehl so Stung Treng zu verlassen. Ich hab die letzten 2 Wochen nie unterrichtet, wollte noch mit den kambodschanischen Freunden gemeinsam kochen usw. naja aber letztendlich geht Gesundheit vor und schliesslich bin ich ja nicht das letzte mal in Stung Treng gewesen.

In Phnom Penh liess ich mich dann gleich von einem Arzt durchchecken. verschrieb mir einige natuerliche Produkte und dann gings auch nach 1-2 Tagen auch gleich wieder bergauf (: am Sonntag feierten wir Alissas Geburtstag. Zur Feier des Tages goennten wir uns Kino und anderen westlichen Kram. Am naechsten Tag gings gleich mit Janina nach Seam Reap. Nach 5 Monaten Kambodscha muss ich mir Angkor Wat doch mal ansehen 🙂 Bis auf ein paar nervige Franzosen mit denen ich mir das TukTuk (wir waren zu 5.(!!!) in einem TukTuk) geteilt habe, wars doch schoen endlich Angkor Wat zu sehen.

Ich verbrachte noch einen weiteren gemuetlichen Tag in Seam Reap und dann machte ich mich auf den weg nach Battambang, wo mich Philipp schon im Guesthouse erwartete.Eigentlich wollte ich ja dann meine Reise  in Richtung Sueden Kambodscha s fortsetzen, jedoch machte mir Philipp Chiang Mai sehr attraktiv, da  dort am 28. November das Lichterfest, also das Leu Kratong Festival stattfand. Also ab nach Bangkok esrstmal. Dort verbrachte ich eher unsprektakulaere Tage, musste sogar meinen Aufenthalt verlaengern, weil ich mit einer Lebensmittelvergiftung im Bett lag. Am Dienstag Abend schaffte ich es enlich nach einer 15 stuendigen Fahrt (der Zug hatte Verspaetung, weil er 3 Versuche brauchte, bis ers ueber einen Berg schaffte!) nun ja, angekommen in Chiang Mai fiel ich gleich mal ins Bett. Am naechsten Tag musste ich feststellen, dass mein Knie mega angeschwollen war. Also musste ich auf meinen Wandertag verzichten und verbrachte wieder einmal den Tag lesend im Guesthouse und schonte mein Knie… Abendsfand dann dieses besagte Fest statt und wurde bevors auf in die Stadt ging, von Philipp noch mal gut am Knie eingebunden, damit ich eine Stuetze hatte. Zu dritt aufn Moto gings gleich mal zu einer Pagode wo wir Zuschauer einer besonderen Zeremonie sein durften, dann rein ins Getuemmel. UEberall Feuerwerkskoerper, wirklich  ueberall!, ein Faschingsumzug mehr oder weniger und jede Menge „Laternen“ die die Menschen hier aufsteigen liesen. Wir  vversuchten der Menge etwas aus dem Weg zu gehen und endeten schliesslich in einem schoenen park wo wir unsere Heissluftballons,Laternen oder was auch immer aufstiegen liessen… ich wuenschte mir auch was dabei, kA schien mir irgendwie Logisch das zu tun, ob das Brauch ist weiss ich aber nicht. Ich verbrachte noch eine Zeit lang einfach in den Himmel zu sehen und dabei den  Laternen zuzuschauen wie sie aufstiegen, und sich dabei denken „was fuer eine Verschmutzung eigentlich?!? “ aber is ja nix neues dass ich mir das hier in Suedostasien denke;…mhh.abgesehn davon… war  das schon ein magischer Abend (: thailand 287

 
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Verfasst von - Dezember 4, 2012 in Uncategorized

 

nach ein paar Tagen Bettruhe endlich wieder unterrichten (:

Ich hatte wieder, oder hab noch eine ErkĂ€ltung, wahrscheinlich hatte ich auch eine MittelohrentzĂŒndung oder so, das konnte mir der Arzt nicht genau ĂŒbersetzen. Jedenfalls gefiel ihm mein Ohr ganz und gar nicht und sĂ€uberte es deshalb erstmal brutal mit WattestĂ€bchen und eine FlĂŒssigkeit, bekam zum Mitnehmen noch Tabletten und spezielle Ohrentropfen (natĂŒrlich ohne Packungsbeilage ^^). Ich hatte das GefĂŒhl, dass ich nach der Behandlung noch mehr Schmerzen hatte. normalerweise wird das auch Abgesaugt oder so..tja die medizinische Versorgung in Stung Treng eben, dann mussten halt WattestĂ€bchen herhalten…krank zu sein hier, ist auch absolut nicht lustig in der Hitze den ganzen Tag im Bett gammeln :S . bei diesem Klima dauert die Genesung viel lĂ€nger hab ich das GefĂŒhl.   außerdem ist es immer am Besten von der Mama versorgt zu werden ; )
naja…  Heute ließ ich mich nach 5 Tagen Bettruhe, drĂŒben in der Community, bei den Kindern, Schule usw., endlich wieder einmal blicken, um endlich wieder zu unterrichten. Es war unglaublich schön, als ich aus der Ferne von der VerkĂ€uferin hier in der Evergreen Community, mit einem herzlichen Lachen begrĂŒĂŸt wurde und mir gleich ihre Leckereien, die sie verkauft entgegen streckte. Genauso wie die Lehrer hier, und natĂŒrlich am meisten strahlten die Kinder : ) Mein Herz lachte, auf der anderen Seite tat es mir Leid, dass ich nur noch nĂ€chste Woche bei den Kindern bin um sie zu unterrichten. Ich erklĂ€rte es ihnen auch heute, dass nĂ€chste Woche meine Letzte sein wird. Und da waren doch wirklich Einige richtig traurig. Aber nachdem ich ihnen gesagt hab, dass ich wieder komme, gabÂŽs ein lautes „YAY“ und das zauberte ihnen wieder ein LĂ€cheln ins Gesicht. =)

 
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Verfasst von - November 8, 2012 in Uncategorized

 

Pchum Ben Abschlusszeremonie

Pchum Ben Abschlusszeremonie

Nach langem warten, war endlich Vollmond, das heißt, die besondere Zeremonie abends am Mekong konnte endlich stattfinden. Es wurde natĂŒrlich wieder gebetet, RĂ€ucherstĂ€bchen angezuden… Das besondere war das „Boot“, das am Mekong schwamm und nach und nach mit RĂ€ucherstĂ€bchen von Mönchen (wenn ich richtig gesehen habe) angezĂŒndet wurde.

 
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Verfasst von - November 2, 2012 in Uncategorized

 

einige Stunden ohne Visum in Laos….

 
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Verfasst von - Oktober 31, 2012 in Uncategorized

 
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Verfasst von - Oktober 31, 2012 in Uncategorized

 

…nur noch 3 Wochen

Nun stehen die letzten 3 Wochen in Stung Treng an.

Nach der Trauerwoche pendelte sich wieder Routine ein, und ich unterrichtete meine Klasse. Endlich. Auf der einen Seite freu ich mich schon sehr aufs Reisen, auf der anderen Seite, lasse ich meine Klasse, die von Tag zu Tag immer mehr Fortschritte vorzuweisen haben, die Evergreen Community, mit all den Freunden die ich hier kennenlernen durfte, und all den Nachbarskindern, die mich auch in meiner Freizeit immer besuchen kommen, zurĂŒck. Stung Treng, der Weg zum Markt mit dem Moped, der Markt ĂŒberhaupt, das schöne GefĂŒhl, dass mich die Leute hier in Stung Treng mittlerweile kennen und mit mir am Markt immer Smalltalk fĂŒhren wollen, oder einfach nur jeden angrinsen und das erwidert bekommen, all das möchte ich nicht missen. Ich bin froh, dass ich hier her, nach Stung Treng, gekommen bin, und dass es fĂŒr mich so schnell ein 2. zuhause wurde. VerlĂ€ngern werde ich meinen Aufenthalt nicht, da sowieso momentan genug da sind, ich will doch auch noch mehr sehen von Asien, und schließlich war ich nicht das letzte Mal hier in Stung Treng 🙂

 
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Verfasst von - Oktober 31, 2012 in Uncategorized

 
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Pchum Ben

 
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Verfasst von - Oktober 31, 2012 in Uncategorized

 

Pchum Ben (Fest der Verstorbenen – “Allerseelen”) 1.-15. Oktober

Der 1. Oktober, war der Anfang des 15- tĂ€gigen buddhistischen Festes, Pchum Ben. „Vergleichen“ kann man dieses Fest mit Allerseelen in Österreich.

Jedoch absolut nicht vergleichbar. Zu dieser „Feier der Toten“ bringen die Kambodschaner den Mönchen selbst zubereitete Mahlzeiten, Wasser, usw. sozusagen als Opfergabe fĂŒr die Toten in die Pagode, die GlĂ€ubigen beten anschließend fĂŒr die verstorbenen Angehörigen.WĂ€hrenddessen, werden Zettel, auf denen die Namen und das Datum aller verstorbenen Verwandten, verbrannt. Neben selbst zubereiteten Mahlzeiten, darf der selbstgekochte Reis natĂŒrlich nicht fehlen. Gegen unsere Spende bekamen wir ein Armband vom Mönch, das uns GlĂŒck und Zufriedenheit geben soll. Ich hatte das GlĂŒck und besuchte in den letzten Tagen von Pchum Ben, also an den Höhepunkt dieses Festes, 4 verschiedene Pagoden. Wir hatten auch die Ehre und durften nach der Zeremonie in der Pagode mit den anderen Kambodschanern essen. tschnang naa! Phalla, der kambodschanische Leiter von Beebob lud mich sogar ein, ihn, die Kinder vom Waisenhaus und die Beebob VolontĂ€re, die Pagode in Thalla zu besuchen.

Alles wunderbare Erlebnisse wieder einmal. Gegessen wurde bei den Feiertagen, wie auch in Österreich, reichlich.

Eines Nachts, als ich bei den Beebob MĂ€dels zu Hause saß, hörten wir laute traditionelle Musik, vermischt mit etwas westlichen KlĂ€ngen und dazu noch Mönche, die passend zu den Melodien der Musik, auf Pali Gebete sangen. Dann standen wir auch schon am Platz vor der Pagode und ein Kulturschock VOM Kulturschock nach dem Anderen folgte. Rundum den Platz viele Leute auf Mopeds und in der Mitte des Kreises ein paar Kinder die wie verrĂŒckt zur Musik tanzten, ich wollte natĂŒrlich sofort mitmachen. Dann auf einmal als der „DJ“ das nĂ€chste Lied anmachte, sprangen alle von den Mopeds auf und stellten sich in 2er Reihe hintereinander. Ich wollte erst mal die Lage checken und sehen wie sich die wohl bewegen, doch da wurde ich schon von einer Ă€lteren Dame zum Tanz aufgefordert. Wir bewegten uns also langsam im Kreis, und machten dazu immer dieselben Schritte und Handbewegungen, die ich ja bereits schon von der kleinen Tanzgruppe in der Evergreen Community kannte. Umso spĂ€ter es wurde, umso fetziger, jugendlicher und westlicher wurde die Musik. Also auch etwas westlicher Tanzstil. Das war nun wirklich ein Kulturschock vom Kulturschock. Da hab ich mich nun an die Kultur hier schon richtig gut angepasst, und verstehen gelernt, und dann sehe ich MĂ€dchen in Hotpants (was man hier ziemlich selten sieht) mit den Ă€rgsten Körperbewegungen, und das alles in der Pagode?! Da ich mal absolut kein Freund bin von Tanzen dieser Art bin, und ich nicht als AuslĂ€nder auffallen wollte, hielt ich mich eher an den Ă€lteren Damen an, und ĂŒbte mich in neuen Tanzschritten. Eine der Damen, die mir nicht mir von der Seite wich, wollte von meinen Tanz etwas lernen. Und da war ich nun, am Platz vor einer Pagoda, endlich tanzend! 🙂 Die eine Sache dich ich hier schon ab und an „vermisst“ hab.

Dies waren also einer der wichtigsten Tage in Kambodscha und ich durfte dabei sein 🙂

 

Am letzten Tag, also den 15. Oktober, ereilte uns die Nachricht, dass der ehemalige König Norodom Sihanouk gestorben ist. Also genau am letzten Tag von Pchum Ben. Es folgte eine Trauerwoche, also war die Evergreen Community wie ausgestorben, und ich fing an ĂŒber meine bevorstehende Reise durch SĂŒdostasien vor mich hin zu trĂ€umen.

 
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Verfasst von - Oktober 29, 2012 in Uncategorized

 

Halbzeit

10 Wochen sind schon wieder um – quasi Halbzeit in Stung Treng. Da kommt mir das Grauen bei diesem Wort. Ich muss ja gestehen, ich denke schon seit der 3. Woche hier in Stung Treng, an eine VerlĂ€ngerung meines Volontariats. Ich werde vorerst meine „PlĂ€ne“ aber noch nicht Ă€ndern, und bis Ende November hier arbeiten und anschließend mich ins Backpacker Leben stĂŒrzen.

Warum verlĂ€ngern? Wie ihr vielleicht schon gelesen habt, hab ich mich in diese fremde Welt sehr schnell zu Hause gefĂŒhlt. Ich habe die letzten Wochen bei meinen SchĂŒlern sehr viele Fortschritte bemerkt, und das ist ein unglaublich schönes GefĂŒhl, zu sehen, dass aus der Arbeit die man hier verrichtet auch richtige Resultate entstehen können. Genauso ist es sehr bereichernd  fĂŒr mich von den kambodschanischen Mitarbeitern Komplimente darĂŒber wie man die Arbeit hier macht zu bekommen, all das macht es mir dann erst recht nicht leicht in 2,5 Monaten „Good Bye“ zu sagen. Um wirklich viel bewirken zu können, muss man hier schon lange daran arbeiten, das heißt also lange hier leben, um die Menschen hier erst einmal zu verstehen, die Zeit, das Wetter und die Kultur. Außerdem lĂ€sst es sich hier verdammt gut leben, finde ich zumindest, deswegen der Gedanke an eine VerlĂ€ngerung meines Aufenthaltes in Stung Treng. Ich kann jetzt schon von mir behaupten, dass ich gewisse Momente, verrĂŒckte Erlebnisse die ich hier schon erlebt habe, mich schon etwas verĂ€ndert haben. Es ist sicherlich schwer, dass was man hier aufgebaut hat, an andere zu ĂŒberlassen. Ich habe schon eine Zeit hinter mir, wo ich vieles gelernt habe, ĂŒber mich selbst, ĂŒber das Leben hier. FĂŒr mich sind auch Fortschritte, wenn man Schritt fĂŒr Schritt Vertrauen bei den Kambodschanern gewinnt, denn man ist ohne Zweifel auf viel Geduld und VerstĂ€ndnis angewiesen. Teilweise ist es ganz schön mĂŒhsam mit Menschen hier zu kommunizieren. Vor allem in Situationen, wo du wirklich eine ehrliche Antwort benötigst. Man muss sich hier gut anpassen. Nach 2,5 Monaten verstehe ich die MentalitĂ€t und Kultur der Menschen viel besser. Das ist ein großer Erfolg fĂŒr mich persönlich.

Warum diese Nostalgie?

Nun ja, auf der einen Seite verstehe ich ja nicht wie die Uhr in Kambodscha tickt. Das Leben, die Menschen alles natĂŒrlich ein tick langsamer als in Europa, aber andererseits vergeht die Zeit hier viel zu schnell. So schnell, dass es vor einer Woche schon Zeit wurde, Manu zu verabschieden. Der Abschied selbst war nicht leicht, vor allem mitanzusehen war eine Qual fĂŒr mich. Wie das GefĂŒhl ist, sich vor Menschen zu verabschieden, bei denen man nicht weiß wann man sich wieder sieht – oder ob ĂŒberhaupt? Dieser Gedanke tobte mir in der Nacht, als uns Manu verließ, durch den Kopf und wurde dabei traurig, dass es fĂŒr mich auch irgendwann, sehr bald, heißt sich zu verabschieden.

Also, noch in vollen ZĂŒgen die Zeit mit den Menschen hier genießen. Jeden eigenartigen Moment, jede unglaubliche Erfahrung auf sich wirken lassen und sich denken, „wenn ich diese verrĂŒckte Geschichte jemanden von zuhause erzĂ€hle, die werden mir das nie glauben.“

Nun bin ich alleine in der Evergreen, mittlerweile schon ĂŒber eine Woche. Eigentlich gar nicht so schlimm alleine zu sein. Der erste Morgen nachdem uns Manu in der Nacht davor verlassen hatte, war schon irgendwie schrĂ€g. Alleine zu frĂŒhstĂŒcken, alleine mit den Kindern ZĂ€hne zu putzen, alleine mit dem Moped fahren. Jedoch Ă€nderte sich das schnell und immerhin gibt es hier einiges zu tun. Schließlich ist es ganz gut mal alleine zu sein. Die Wochenenden sind auch nicht so einsam wie ich sie mir vorgestellt habe, ganz im Gegenteil. Ich bekomme an den Wochenenden schon im Morgengrauen Besuch von ein paar SchĂŒlerinnen, ausgerĂŒstet mit Lippenstift, Liedschatten und den ganzen Kram, und jede Menge SĂŒĂŸes. Zu Mittag gibt’s die Beute an FrĂŒchten, die ich mir am Vortag vom Markt geholt hab, ich versuch es hier zu vermeiden, jeden Tag zum Markt zu fahren. Sind zwar keine 10 Minuten, aber mein Umweltbewusstsein möchte ich hier auf keinen Fall verlieren. Die Kambodschaner kennen das nicht, jede Menge Plastik ĂŒberall auf der Straße auf der Wiese, unter den Tischen Berge von gebrauchte Servieten und Essensreste, man fĂŒge die ganzen Abgase von den Motos und den paar Monster Autos, wie LEXUS und co. hinzu (verrĂŒckt, dieser krasse Unterschied. Wenn Autos, dann aber richtig große ĂŒberteuerte Viecher. Es lĂ€uft hier einfach so vieles verdammt falsch), herumfliegender Staub und Dreck, die verschiedensten GerĂŒche von der „Fleischabteilung“ vom offenen Markt, drĂŒckendes Wetter, viel Sonne oder viel Regen, schließlich noch der verbrannte Plastikgeruch, ja hier wird leider der MĂŒll verbrannt (das sind Dinge wo mir das Herz wehtut, aber ich kann hier ja keine BĂ€ume ausreissen) und daraus kommt dieser einzigartige Geruch, den ich beim Mittag- oder Abendessen auf den Markt einatme. FĂŒr jedes kleine Ding, das du dir am Markt kaufst, bekommst du automatisch eine PlastiktĂŒte dazu, egal in welcher GrĂ¶ĂŸe. Da glotzen die Kambodschaner immer, wenn ich meine (Earlier) Stofftasche heraushole und dort meine Beute einpacke.

Naja zurĂŒck zum eigentlichen Thema. Ich als einzige VolontĂ€rin in der Evergreen Communtiy. Ganz und gar nicht. Hin und wieder besuche ich das Waisenhaus in Thala, das ein junger Typ, Josh aus Deutschland vor 2-3 Jahren aufgebaut hat. Also bin ich nicht die einzige Weiße in Stung Treng und habe abends immer nette Gesellschaft um mich. Letztens sind wir zum Masseur gefahren und „genossen“ eine traditonelle Khmer Massage. Naja so schlimm war es nicht, ein kurzer Schmerz und das wars dann schon wieder. Ich fĂŒhlte mich wie eine leblose Puppe und meine Masseurin war das Kind, das mit der Puppe spielte. War im Endeffekt eine super Erfahrung, und werde mich auf jeden Fall irgendwann noch einmal durchkneten lassen.

Momentan sind sie auch zu dritt, zwei deutsche VolontĂ€rinnen, Janina und Karen, und Josh ist momentan auch in Stung Treng. FĂŒr Interessierte hier der Link: http://beebob-hilfe.de/wordpress_install/

Eines Samstag Nachmittags, als ich meine WĂ€sche am Brunnen wusch, hörte ich wieder einmal diese angenehme kambodschanische Musik von irgendwo. Dieses Mal ging ich der Sache auf den Grund, ließ meinen bescheidenen Berg an WĂ€sche liegen, und folgte der Musik. Es stellte sich heraus, dass ein paar MĂ€dels der Evergreen Community Tanzstunden bei Lypos Ă€lteste Tochter, Botum, nahmen. Ich war sofort verzaubert von den Bewegungen und von der Musik sowieso. Mittlerweile gehöre ich auch zu der kleinen Tanzgruppe und versuche meine ersten Tanzschritte im traditionellen Khmer Tanz. Gar nicht so leicht, die Finger, vor allem die Fingerbewegungen sind in diesem Tanz das Wichtigste, so zu verbiegen wie es die MĂ€dchen mir vormachen. Aber dazu gehören tĂ€gliche FingerĂŒbungen, DehnĂŒbungen, Fingerknacksen und co. Nach den Tanzstunden heißt es dann immer „SimonA, play a game, play a game!“ das geht so lange dahin, bis wir irgendein lustiges Spiel spielen. Botum hat mir schon einige lustige Spiele gelernt, sowie ich ihnen. Das schönste am Spielen mit den Kindern hier ist, dass man einfach nichts braucht. Einfach draußen sein und sich irgendwas VerrĂŒcktes einfallen lassen. Als uns letztens der Regen das Spielen verdorben hatte, stellte ich mich sofort in den Regen und mich erst mal abzukĂŒhlen von der intensiven Sonne davor. Die MĂ€dchen schauten mich mal fragend an, und dachten sich wahrscheinlich, ach diese dummen Barangs. Ich forderte sie auf zu kommen, nach einigen zögern, waren wir 15 MĂ€dels, die wie verrĂŒckt durch den Regen rannten und herumtanzten und fangen spielten. Fangen Spielen gibt’s in Kambodscha natĂŒrlich auch, nur dass die FĂ€ngerin eine VerrĂŒckte ist und natĂŒrlich dementsprechend durch die Gegend lĂ€uft :D.

Ne einsam bin ich hier auf keinen Fall J

Außerdem habe ich ganz viele Mitbewohner in meinem Zimmer, zahlreiche große Spinnen, Gottesanbeterinnen, 2 MĂ€uschen, Moskitos nicht zu vergessen, und letzte Woche hatte ich sogar einen kleinen Frosch im Zimmer. Die liebsten Mitbewohner sind mir aber die fleißigen Ameisen, meine Putzkolonne, weil die sich immer darum kĂŒmmern, dass die Essensreste oder manchmal tote Insekten, die herum liegen, auf s schnellsten Weg verschwinden. J

NĂ€chste Woche kommt dann schon die neue VolontĂ€rin, Laura. Bin schon sehr gespannt und aufgeregt. Ich werde sie dann in alles einfĂŒhren und ihr die Evergreen Community, das Leben, den Markt, und alles möglich Spannende, VerrĂŒckte und Schöne was es hier gibt, zeigen.

 
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Verfasst von - September 8, 2012 in Uncategorized